
Reisebericht 2025
07.10.2025
Unser diesjähriger Aufenthalt in Patras Ende Juni/Anfang Juli 2025 war überschattet von dem Tod unseres lieben Freundes Diddy, der am 23.06.2025 den Weg zu seinen geliebten Fellnasen Athina und Freddy in das Regenbogenland antreten musste.
Physisch war er nicht dabei, aber in all unseren Gedanken. Wie gerne wäre er wieder dabei gewesen!
Dieses Mal hatten wir im Vorfeld einen kleinen Aufenthalt in Athen eingeplant, bevor wir zu Maria nach Patras weiterreisen wollten. Am frühen Abend sind wir planmäßig gelandet, haben unseren Leihwagen in Empfang genommen und sind in das quirlige Athen gefahren.
Unser Hotel lag zentral nur wenige Bushaltestellen von der Akropolis entfernt, aber erschöpft von der Reise haben wir dann doch nur im Hotel zu Abend gegessen und haben nichts weiter unternommen.
Am nächsten Morgen sind wir dann am Parlament gestartet, haben uns mit dem Hop-on/Hop-off-Bus die schönsten Seiten von Athen und Umgebung angesehen, sind die Plaka rauf und runter, haben kühle Getränke und ein gutes griechisches Essen genossen.
Am Parlament haben wir dann diesen "Tanz" festgehalten (die armen Soldaten - es war unerträglich heiß an diesem Tag).




Am nächsten Morgen sind wir dann zeitig nach dem Frühstück Richtung Patras aufgebrochen und sind dort nach fast drei Stunden Autofahrt direkt von Maria mit einem leckeren Mittagsessen empfangen worden.
Anschließend sind wir zu unserer Unterkunft gefahren, haben die Koffer ausgepackt und sind erst einmal an den Strand gefahren, um abzukühlen.
Am nächsten Tag sind wir dann in die Pension von Lambros gefahren, um unsere nächste Pflegehündin Souzy (jetzt Bonny) kennen zu lernen.



Sie war sehr schüchtern und ließ sich von uns kaum anfassen. Wer mag es ihr verdenken - wir waren ihr komplett fremd.
Hier sind mehr Bilder von der süßen "Wuchtbrumme" zu finden.
Auch dieser süße Knopf lebt bei Lambros in der Pension und hat sich sichtlich über die Abwechslung in Form eines Fotoshootings gefreut.



Dieser Samttiger hat uns schon kurz nach unserer Ankunft in der Pension lautstark willkommen geheißen.
Ein süßer Fratz, der uns auf dem schmalen Zaun balancierend ganze Geschichten erzählt hat, wie man in dem Video hören kann. Ein extrem zutraulicher, zierlicher Kater, der jede Streicheleinheit genossen hat.
Schon vor unserer Reise haben wir eine Spende von unserer lieben Daniela in Höhe von EUR 50,-- erhalten, die wir nach unserem Ermessen vor Ort in Patras einsetzen sollten. Spontan haben wir beschlossen, mit dieser Spende den kleinen Kater kastrieren zu lassen.


Leider können in der Pension von Lambros nur wenige Tiere Unterschlupf finden, aber diese sind dort sehr gut aufgehoben. Das gesamte Grundstück ist dicht bewachsen und liegt dadurch im Schatten, der daraus resultierende Temperaturunterschied war schon stark spürbar.
Lambros geht sehr liebevoll mit den Tieren um und sie dürfen sich dort regelmäßig frei bewegen.
Hier ein paar weitere Bewohner.


Direkt nach dem Besuch bei Lambros sind wir dann an den Strand in Drepano gefahren.
Schon beim Einparken ist uns ein Hund aufgefallen, der in der prallen Nachmittagssonne an der Kette lag. Wir haben ihn sofort in den Schatten gebracht und erst einmal Wasser angeboten, welches er dankend annahm.
Wir haben uns sofort in dem benachbarten Lokal erkundigt, wer den armen Kerl dort angekettet hat. Uns wurde gesagt, dass der Hund wohl dort am Strand lebt, aber die Gäste gestört hat und deshalb auf die anderen Straßenseite gebracht wurde. Einfach nur unglaublich! Maria hat getobt und damit gedroht, sofort die Polizei zu verständigen, wenn der Hunde noch einmal angekettet wird.
Nachdem wir den offensichtlich schon alten Hund losgekettet haben, ist er sofort an seinen üblichen Platz in den Schatten gegangen und hat sich hingelegt. Das angebotene Futter hat er vor lauter Erschöpfung erst einmal nicht angerührt.
Von da an sind wir jeden Tag dort vorbeigefahren um zu kontrollieren, dass er nicht erneut irgendwo angekettet wird.




Dann hatten wir endlich Gelegenheit, Nicos und Nina richtig kennen zu lernen, die wir als nächstes zu uns nach Deutschland holen werden.
Zwei wunderschöne junge Hunde, die seit Welpenalter nichts anderes kennen als die Enge ihres Zwingers.
Dieses Mädchen saß verängstigt in ihrem Zwinger und die Mitarbeiterin des Tierheims wollte ihr durch unsere Anwesenheit zeigen, dass fremde Menschen nicht immer eine Gefahr darstellen.



So viele tolle Hunde!
Wir hätten - wie in jedem Jahr - am liebsten alle eingepackt und mit nach Deutschland genommen.
Besonders schlimm ist es, wenn man einige Fellnasen jedes Jahr dort wieder trifft, weil sie einfach noch kein Zuhause gefunden haben.
Am nächsten Tag hatten wir einen "tierschutzfreien" Tag und bereits im Vorfeld einen Ausflug gebucht.
Früh morgens um 06:00 Uhr ging es mit dem Bus von Patras in das ca. 200 km entfernte Parga, wo wir auf ein Boot stiegen, dass uns nach Paxi und Antipaxi zum Baden bringen würde.
Zwei wunderschöne Inseln im Ionischen Meer - herrliche Landschaft und türkisblaues Wasser - Griechenland von seiner schönen Seite! So muss das Paradies aussehen.
Hier ein paar Eindrücke:


Am nächsten Tag stand wieder viel auf unserem Programm.
Zunächst fuhren wir in das Industriegebiet, um Soula und ihren Mann Baris in ihrer kleinen Auffangstation zu besuchen.
Schon im vorderen Teil des Geländes hielten sich einige Hunde auf, die sich dort frei bewegen konnten und regelmäßig von Soula und und ihrem Mann (unter anderem mit dem Futter unserer regelmäßigen Transporte) gefüttert werden.


Auf dem hinteren Teil des Geländes befindet sich die kleine Auffangstation, in der auch schon Ella, Aris, Anna und Mylo gelebt haben, bevor wir sie zu nach Deutschland holen konnten.


Dieser Hund war erst vor wenigen Tagen plötzlich dort aufgetaucht und wird seitdem ebenfalls von den beiden versorgt.
In der kurzen Zeit hat er schon ein wenig Vertrauen zu den beiden aufgebaut und ließ sich anfassen, aber zu uns hielt er lieber Abstand.
Um Soula und Baris zu entlasten, haben wir von dem Erlös der Weihnachtsaktion 2023 die Kosten für die Kastration übernommen.


Tja, wie soll man ein jährliches Resümee ziehen, bei der Vielfalt der Erlebnisse?
Weitermachen und nicht nach hinten sondern nach vorne schauen!!!
Nicht aufgeben, auch wenn wir nach wir nach wie vor Probleme haben, Futter- und Sachspenden für die Nasen zusammen zu bekommen!!!
Uns freuen, dass wir so viele Menschen haben, die uns dabei unterstützen!!!
Weiter ging es zu der nur wenig entfernten Pension von Sofia.


Auch hier so viele tolle Hunde, die wir jedes Jahr wiedersehen - die blinde Heidi, den kleinen Charly.
Dies hier ist der Weg von der Pension zu Sofias Haus.
Mit so vielen Hunden konnten wir diesen Weg schon gemeinsam gehen - für uns steht er als Symbol für den Sprung in ein besseres Leben!
Wir wünschten, dass noch viel mehr Hunde diesen Weg gehen könnten.

Danach ging es weiter zur Tierarztpraxis von Gelly.
Draußen erwartete uns ein kurioses Bild - ein Maria bekannter junger Tierschützer fuhr gerade mit seinem Wagen vor, rechts neben ihm auf dem Beifahrersitz zwei stattliche Hunde, die uns erwartungsvoll aus dem Fenster anschauten.
Er erzählte, dass er von Anwohnern eines Dorfes zur Hilfe gerufen wurde, da dort zwei aggressive Hunde lebten. Die Anwohner hatten Angst vor den beiden und drohten damit, sie zu vergiften.
Vor Ort fand er zwar stattliche, aber komplett harmlose Hunde vor, die er kurzerhand eingeladen hat, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Nach dem obligatorischen Gesundheitscheck wird er sie zu sich nehmen und hat uns eingeladen, ihn bei unserer nächsten Reise nach Patras einmal zu besuchen. Das werden wir definitiv tun!


Danach ging es weiter zur Tierarztpraxis von Eleni.
Dort haben wir diese Fellnase getroffen.
Eine griechische Familie hat sie zu sich genommen, nur leider ist sie danach schwer erkrankt und die Familie konnte sich die Tierarztkosten nicht leisten.
Auch hier konnten wir einen Teil des Erlöses der Weihnachtsaktion 2023 einsetzen, und der Familie als auch der kleinen Fellnase damit unter die Arme bzw. Pfoten greifen.
Darüber hinaus haben wir bei Eleni einen Teil der angefallenen Tierarztkosten von Maria übernommen, um ihr mehr "Spielraum" für kommende Notnasen zu geben.


Nach diesem vollgepackten und ereignisreichem Tag sind wir dann nur noch in unser Bett gefallen!
Am nächsten Tag sind wir dann noch einmal in das Tierheim der Gemeinde Patras nach Drepano gefahren.
Maria ging dieser Kokoni-Mix nicht mehr aus dem Kopf.
Er wurde total verängstigt auf der Straße eingefangen und muss in seiner Not wohl um sich geschnappt haben.
Sie wollte testen, ob er lediglich aus Unsicherheit geschnappt hat und siehe da - er ließ Maria an sich heran und nahm sogar die angebotenen Leckerchen gerne an.


Dieser Rüde ist uns schon bei unserem ersten Besuch im Tierheim besonders aufgefallen - ganz ruhig und abwartend hat er uns aus seinem Zwinger heraus beobachtet.
Ein so toller Kerl!!!


In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages haben wir uns dann auf den Weg zum Flughafen nach Athen gemacht. - mit jeder Menge Eindrücke im Gepäck - die erst einmal zuhause in Ruhe verarbeitet werden mussten.




































































































































































































