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Bonny

Unsere Tiere_Zuhause gesucht1
Unsere Tiere_Zuhause gesucht

17.07.2025

Heute möchten wir Euch Bonny vorstellen, die in ihrem bisherigen Leben und insbesondere im letzten Jahr viel durchmachen musste.

Sie lebte bereits mehrere Jahre im Tierheim der Gemeinde Patras in Drepano und sollte bereits im Juni des vergangenen Jahres nach Deutschland ausreisen. Am Abend vor der geplanten Reise hatte sie einen Krampfanfall und konnte somit nicht fliegen.

Ein sofort durchgeführter Bluttest zeigte dann den Verdacht auf Epilepsie und ein Mitarbeiter des Tierheims nahm sie bei sich auf, damit sie medikamentös eingestellt werden konnte. Dort blieb sie für ein halbes Jahr, hatte in dieser Zeit aber keinen weiteren Anfall und kam somit wieder zurück in das Tierheim.

Die nachfolgenden Bilder zeigen Bonny vor ihrer geplanten Ausreise im Juni 2024.

Im Tierheim bekam sie weiter ihre Medikamente, aber aufgrund der vielfältigen Nebenwirkungen hat sie extrem zugenommen, wurde immer träger und wollte sich kaum noch bewegen. Die Muskulatur hat abgebaut, so dass es für sie auch immer schwieriger wurde, ihr Gewicht überhaupt noch zu tragen.

Maria konnte nicht weiter tatenlos dabei zusehen und hat uns vor ein paar Monaten um Hilfe gebeten. 

Bonny wurde dann zunächst zu der Tierärztin Eleni gebracht, um einen weiteren Bluttest durchführen zu lassen. Zeitgleich wurde sie dann auch gebadet, und da zeigte sich das Ausmaß. Durch das viele Liegen hatte sie an manchen Stellen schon wunde Haut, an die dringend Luft musste, um zu heilen.

Durch die ganze ungewohnte Aufregung, vielleicht auch durch den Transport in der engen Box hat sie dann einen weiteren Anfall erlitten. 

Anschließend ging die Reise weiter in die kleine Pension von Lambros, in der sie bis zu ihrer Ausreise bestens versorgt werden konnte. Sie war bei ihrer Ankunft dort so schwach auf den Beinen, dass Lambros sie zu ihrer Box tragen musste.

Die ersten drei nachfolgenden Bilder zeigen Bonny bei ihrer Ankunft in der Pension, zutiefst verunsichert, was jetzt wohl als Nächstes passieren mag.

 

Zwischenzeitlich wurde sie dann auch noch vor ihrem verfilzten Fell befreit und zum Vorschein kam eine Prinzessin, die sich so langsam an ihr neues Leben herantastet. Bereits nach wenigen Tagen ist sie richtiggehend aufgeblüht, war teilweise sogar flott unterwegs, wie auf den beiden Videos zu erkennen ist.

Dann war es endlich soweit, und wir konnten Bonny Anfang Juli persönlich kennenlernen.

Sie zeigte sich anfänglich sehr zurückhaltend, aber wer kann es ihr verdenken? Woher sollte sie auch wissen, dass sich bald ihr Leben von Grund auf verändern würde und sie uns bedenkenlos vertrauen konnte?

Am Abend vor unserem Rückflug nach Deutschland haben im Wechsel den süßen Lenny aus dem Tierheim zu Lambros bringen können.

Dort sind die beiden kurz aufeinander getroffen und haben sich schon einmal beschnuppern können.

Anschließend hieß es dann Abschied nehmen von ihrem vorübergehenden Zuhause. Wir brachten Bonny in die Tierarztpraxis von Gelly, von der aus die Reise nach Deutschland am frühen Morgen für sie starten würde.

Wir hatten große Sorge, ob sie den Flug unbeschadet überstehen würde.

Bei unserer gemeinsamen Ankunft war sie auch ziemlich durch den Wind und war anfänglich nicht dazu zu bewegen, aus der Box auszusteigen. Erst zuhause angekommen, hat sie dann doch ihren ganzen Mut zusammengenommen und zaghaft ihre neue Umgebung erkundet.

Das erste Mal Gras unter den Pfoten - das wurde erst einmal ausgiebig getestet.

Mittlerweile hat die süße Maus sich schon gut eingelebt und fängt an, ihr neues Leben zu genießen.

Sie ist einfach nur lieb! Die anderen Hunde wurden kurz freundlich begrüßt und für gut befunden. Das obligatorische Vollbad hat sie mit Bravour gemeistert und genießt die ungewohnte Aufmerksamkeit und vielen Streicheleinheiten. Dabei grunzt sie voller Wonne, so dass einem nur das Herz aufgehen kann.

Oberstes Ziel ist jetzt erst einmal die behutsame Gewichtsreduzierung, denn sie ist schon eine ordentliche Wuchtbrumme. Wir machen erst einmal nur kleine Gassi-Gänge, an denen sie immer mehr Gefallen findet, und steigern uns dann nach und nach. Sie macht alles ganz toll mit und zeigt deutlich ihren Willen zur Veränderung.

Wir werden weiter berichten.

Update 30.07.2025

Knapp zwei Wochen nach ihrer Ankunft hat uns Bonny in der vergangenen Woche große Sorgen bereitet.

Dienstag vor einer Woche hat sie am späten Abend einen ersten Krampfanfall erlitten. Die Anfälle wiederholten sich in der anschließenden Nacht und Mittwoch Vormittag haben wir sie dann notfallmäßig Dr. Ostermann in Hörde vorgestellt, da sich unser Tierarzt im Urlaub befand.

Die Blutwerte waren in Ordnung, der Wert im Normbereich. Die Dosis Antiepileptika wurde erhöht, aber auch das brachte im Laufe des Tages und in der darauffolgenden Nacht leider nicht die gewünschte Wirkung. Die Anfälle waren zwar verhältnismäßig kurz, aber dafür in regelmäßigen Abständen von ca. 2 Stunden. Eine absolute Tortur für das arme Mädchen und auch für uns, die wir (fast) tatenlos zusehen mussten.

 

Nach einem erneuten Telefonat mit dem Tierarzt hat sie dann zusätzlich noch Kaliumbromid bekommen. Die Anfälle haben dann Gott-sei-Dank aufgehört. Allerdings waren die Nebenwirkungen fatal. Bonny war orientierungslos, konnte sich kaum auf den Beinen halten, es war einfach nur schlimm.

Am Montag haben wir sie dann erneut unserem Tierarzt vorgestellt, der die Dosis Antiepileptika gleich wieder heruntergesetzt hat. Seitdem wird es Tag für Tag besser, Bonny nimmt nach und nach wieder am Leben teil und kehrt so langsam wieder in den Zustand vor den Anfällen zurück. 

Unser Mädchen ist so tapfer! Die Umstellung von ihrem alten Leben in Griechenland auf ihr neues Leben hier in Deutschland hat wahrscheinlich doch mehr Kraft gekostet, als wir erahnen können. Wer weiß, was in ihrem kleinen hübschen Köpfchen vor sich geht? 

Sie bekommt jetzt viel Ruhe und liebevolle Zuwendung. Gemeinsam werden wir das packen - versprochen!

Bonny_30.07.2025
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