
Reisebericht 2024
29.10.2024
Dieses Jahr konnten wir nicht - wie die Jahre zuvor - noch vor der großen Hitze nach Patras reisen, sondern mussten unseren Besuch für Ende Juni / Anfang Juli planen.
An unserem ersten Tag sind wir zuerst mit Maria zu der Tierarztpraxis von Eleni gefahren, um ihren Kater abzuholen. Er musste dort stationär behandelt werden, da er ein Geschwür an seinem Schnütchen hatte, welches immer mal wieder aufplatzte.
Hier konnten wir schon einen Teil des Erlöses der Weihnachtsaktion 2023 sinnvoll einsetzen und einen Teilbetrag seiner Tierarztkosten übernehmen.
In der Tierarztpraxis haben wir dann dieses süße Mädchen kennengelernt - Rosa.
Sie wurde gerade von Giorgos - einem Mitarbeiter des Tierheims - dorthin gebracht, da sie gegen Herzwürmer behandelt werden musste.
Anfangs war sie noch ganz schüchtern, aber nach wenigen Minuten durften wir sie schon ordentlich durchgrabbeln.



Anschließend sind wir dann noch in das Boxen-Lager gefahren, um Boxen für die Ausreise einiger Fellnasen vorzubereiten.
Boxen zusammenbauen, mit Kabelbindern sichern, Einmal-Unterlage hinein, eine Unterlage um Wechseln am Flughafen auf die Box und Box mit Namensschild versehen. Hört sich erst einmal unspektakulär an, nimmt aber doch einiges an Zeit in Anspruch.

Es ist immer wieder unglaublich, wie schnell die Fellnasen Vertrauen aufbauen!
Wir können nur hoffen, dass diese tolle Hündin auch auf ihre schon älteren Tage noch ein schönes Zuhause finden wird.
Nachdem wir uns von Rosa trennen konnten, sind wir mit Marias Kater im Gepäck zurück gefahren.
Bei Maria zuhause angekommen, hat man ihm die Erleichterung direkt ansehen können. Er hat erst ein wenig gefressen, dann ein schattiges Plätzchen gesucht und ein ausgiebiges Nickerchen gemacht.


Am Tag darauf waren wir auf dem Wochenmarkt in Patras.
Dort konnten wir frisches Obst, Gemüse und gutes Olivenöl kaufen und uns einen richtig gesunden Tag machen (die Tüte Chips im Hintergrund bitte einfach geflissentlich ignorieren).

Am nächsten Tag stand erst einmal eine schweißtreibende Arbeit an.
Wir hatten die Ankunft des 81. Spendentransports extra so geplant, dass wir bei der Ankunft der Palette vor Ort in Patras sind und Maria bei dem Entpacken der Spenden unterstützen können.
Eine große Hilfe dabei ist nach wie vor der faltbare Bollerwagen von unserer lieben Christel!


Alle Bilder von der Ankunft dieses Spendentransportes sind hier zu finden.
Anschließend haben wir uns auf den Weg in das Tierheim der Gemeinde Patras in Drepano gemacht.
Herzlich empfangen wurden wir von dieser kleinen, schwarzen Schönheit - Nera.
Ein fröhliches Hundemädchen, für die das Tierheim wahrlich kein schöner Ort ist, wie für die anderen auch.


Kurz nach unserer Rückkehr nach Deutschland haben wir eher zufällig ein schönes Zuhause für sie finden können.
Sie lebt seit Anfang Oktober bei ihrer neuen Familie, nur wenige Kilometer von uns entfernt.
Hier sind mehr Bilder von der süßen Maus.
Dann haben wir auch Rosa wieder getroffen, wie wir vor einigen Tagen bei der Tierärztin Eleni kennenlernen durften, als sie gegen ihren Herzwurmbefall behandelt wurde.



Diese Fellnase wurde auf der Straße gefunden und war gerade erst im Tierheim angekommen - völlig verängstigt schaute er uns an und wusste nicht so recht, was jetzt auf ihn zukommt.


Teilweise dürfen die Hunde sich auch auf dem Grundstück des Tierheims für eine gewisse Zeit einmal frei bewegen, so wie diese Fellnase hier.


Weiter ging es in den vorderen Bereich des Tierheims.


Das Tierheim hat sich seit unserem letzten Besuch in Patras in 2023 erweitert. Hier die Hunde im neuen Bereich.


Hier die Hunde im hinteren Bereich des Tierheims.




Dann hatten wir endlich Gelegenheit, Nicos und Nina richtig kennen zu lernen, die wir als nächstes zu uns nach Deutschland holen werden.
Zwei wunderschöne junge Hunde, die seit Welpenalter nichts anderes kennen als die Enge ihres Zwingers.
Dieses Mädchen saß verängstigt in ihrem Zwinger und die Mitarbeiterin des Tierheims wollte ihr durch unsere Anwesenheit zeigen, dass fremde Menschen nicht immer eine Gefahr darstellen.



So viele tolle Hunde!
Wir hätten - wie in jedem Jahr - am liebsten alle eingepackt und mit nach Deutschland genommen.
Besonders schlimm ist es, wenn man einige Fellnasen jedes Jahr dort wieder trifft, weil sie einfach noch kein Zuhause gefunden haben.
Am nächsten Tag hatten wir einen "tierschutzfreien" Tag und bereits im Vorfeld einen Ausflug gebucht.
Früh morgens um 06:00 Uhr ging es mit dem Bus von Patras in das ca. 200 km entfernte Parga, wo wir auf ein Boot stiegen, dass uns nach Paxi und Antipaxi zum Baden bringen würde.
Zwei wunderschöne Inseln im Ionischen Meer - herrliche Landschaft und türkisblaues Wasser - Griechenland von seiner schönen Seite! So muss das Paradies aussehen.
Hier ein paar Eindrücke:


Am nächsten Tag stand wieder viel auf unserem Programm.
Zunächst fuhren wir in das Industriegebiet, um Soula und ihren Mann Baris in ihrer kleinen Auffangstation zu besuchen.
Schon im vorderen Teil des Geländes hielten sich einige Hunde auf, die sich dort frei bewegen konnten und regelmäßig von Soula und und ihrem Mann (unter anderem mit dem Futter unserer regelmäßigen Transporte) gefüttert werden.




Dieser Hund war erst vor wenigen Tagen plötzlich dort aufgetaucht und wird seitdem ebenfalls von den beiden versorgt.
In der kurzen Zeit hat er schon ein wenig Vertrauen zu den beiden aufgebaut und ließ sich anfassen, aber zu uns hielt er lieber Abstand.
Um Soula und Baris zu entlasten, haben wir von dem Erlös der Weihnachtsaktion 2023 die Kosten für die Kastration übernommen.


Tja, wie soll man ein jährliches Resümee ziehen, bei der Vielfalt der Erlebnisse?
Weitermachen und nicht nach hinten sondern nach vorne schauen!!!
Nicht aufgeben, auch wenn wir nach wir nach wie vor Probleme haben, Futter- und Sachspenden für die Nasen zusammen zu bekommen!!!
Uns freuen, dass wir so viele Menschen haben, die uns dabei unterstützen!!!
Weiter ging es zu der nur wenig entfernten Pension von Sofia.


Auch hier so viele tolle Hunde, die wir jedes Jahr wiedersehen - die blinde Heidi, den kleinen Charly.
Dies hier ist der Weg von der Pension zu Sofias Haus.
Mit so vielen Hunden konnten wir diesen Weg schon gemeinsam gehen - für uns steht er als Symbol für den Sprung in ein besseres Leben!
Wir wünschten, dass noch viel mehr Hunde diesen Weg gehen könnten.

Danach ging es weiter zur Tierarztpraxis von Gelly.
Draußen erwartete uns ein kurioses Bild - ein Maria bekannter junger Tierschützer fuhr gerade mit seinem Wagen vor, rechts neben ihm auf dem Beifahrersitz zwei stattliche Hunde, die uns erwartungsvoll aus dem Fenster anschauten.
Er erzählte, dass er von Anwohnern eines Dorfes zur Hilfe gerufen wurde, da dort zwei aggressive Hunde lebten. Die Anwohner hatten Angst vor den beiden und drohten damit, sie zu vergiften.
Vor Ort fand er zwar stattliche, aber komplett harmlose Hunde vor, die er kurzerhand eingeladen hat, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Nach dem obligatorischen Gesundheitscheck wird er sie zu sich nehmen und hat uns eingeladen, ihn bei unserer nächsten Reise nach Patras einmal zu besuchen. Das werden wir definitiv tun!


Danach ging es weiter zur Tierarztpraxis von Eleni.
Dort haben wir diese Fellnase getroffen.
Eine griechische Familie hat sie zu sich genommen, nur leider ist sie danach schwer erkrankt und die Familie konnte sich die Tierarztkosten nicht leisten.
Auch hier konnten wir einen Teil des Erlöses der Weihnachtsaktion 2023 einsetzen, und der Familie als auch der kleinen Fellnase damit unter die Arme bzw. Pfoten greifen.
Darüber hinaus haben wir bei Eleni einen Teil der angefallenen Tierarztkosten von Maria übernommen, um ihr mehr "Spielraum" für kommende Notnasen zu geben.


Nach diesem vollgepackten und ereignisreichem Tag sind wir dann nur noch in unser Bett gefallen!
Am nächsten Tag sind wir dann noch einmal in das Tierheim der Gemeinde Patras nach Drepano gefahren.
Maria ging dieser Kokoni-Mix nicht mehr aus dem Kopf.
Er wurde total verängstigt auf der Straße eingefangen und muss in seiner Not wohl um sich geschnappt haben.
Sie wollte testen, ob er lediglich aus Unsicherheit geschnappt hat und siehe da - er ließ Maria an sich heran und nahm sogar die angebotenen Leckerchen gerne an.


Dieser Rüde ist uns schon bei unserem ersten Besuch im Tierheim besonders aufgefallen - ganz ruhig und abwartend hat er uns aus seinem Zwinger heraus beobachtet.
Ein so toller Kerl!!!


In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages haben wir uns dann auf den Weg zum Flughafen nach Athen gemacht. - mit jeder Menge Eindrücke im Gepäck - die erst einmal zuhause in Ruhe verarbeitet werden mussten.




































































































































































































































































